MAUERWERKSTECHNIK -  WAS IST DAS?

Mauerwerkstechnik

(Mauerwerksvernadelung von zweischaligem Mauerwerk)


Der Begriff Mauerwerksvernadelung kommt aus dem Bauwesen und bezeichnet eine Verbindung zwischen einzelnen Mauerschalen mit Drahtankern.

 

Im norddeutschen Raum wird häufig ein mehrschaliges Mauerwerk, bestehend aus der Tragschale und der Wetterschale, gewählt. Die außenliegende Wetterschale besteht meist aus einer 1 1,5 cm starken, gemauerten Wand und schützt gegen Witterungseinflüsse, insbesondere Schlagregenbeanspruchung.

 

Hinter dieser Wand wird im Regelfall eine Luftschicht (etwa 4 cm) und eine Dämmschicht (mind. 10 cm) angeordnet, bevor die Tragschicht mit 17 bis 24 cm Mauerstärke erscheint.


Damit die relativ dünne Wetterschale durch Windkräfte nicht eingedrückt wird, oder sich bei Windverwirbelungen im Randbereich Steine aus dem Verband lösen, wird sie mit der dahinter liegenden Tragschale über Drahtanker verbunden. Diese Drahtanker leiten Zug- oder Druckkräfte in die wesentlich stärkere Tragschale ein. Diese werden beim Mauern der Tragschale mit in die Fugen eingelegt, und werden dann beim Hochmauern der Verblendschale in die Mörtelschicht (abgewinkelt) eingebunden.

 

Die Anzahl der zu verwendenden Mauernadeln ist in der DIN 1053 geregelt. ImRegelfall geht man davon aus, dass in der Fläche eine Menge von fünf Drahtankern pro Quadratmeter, zusätzlich im Randbereich sowie an den freien Rändern eine Linienverankerung ca. alle 30 cm zu erfolgen hat.


Bis zum Jahr 1972 wurden galvanisch verzinkte Mauernadeln eingebaut. Da es dabei zu Korrosionen an den Nadeln kam, die teilweise zum Abriss des Verblendschale führten, dürfen die Mauernadeln inzwischen nur noch in V4A-Werkstoff eingebaut werden. Die obersten Bauaufsichtsbehörden haben mehrere Warnungen an Immobilienbesitzer herausgegeben.

 

Qualitätskontrolle nach bauaufsichtlicher Zulassung und den Vorgaben des Auftraggebers:
Da die DIN 1053 Verblendschalendicke von d≥ 90 mm fordert, kann eine
Vernadelung von Sparverblendern nur in "Anlehnung" an die DIN 1053 erfolgen. Bei Bedarf stehen von uns entsprechende Gutachten zur Verfügung.
Zusätzlich bieten wir vor Beginn der Sanierungsarbeiten die Ermittlung von Verbundlasten der einzelnen Schalen an.


Mauerwerksvernadelung von zweischaligem Mauerwerk

  • Statische Ertüchtigung zur nachträglichen Sicherstellung der Standfestigkeit von Vormauerschalen mittels bauaufsichtlich zugelassenen Drahtanker zur Ableitung von Zug- oder Druckkräften